NetWare 3.x und 4.x Server können mit Bordmitteln nur eine NetWare Partition pro Festplatte erstellen (wobei diese "Festplatte" auch ein komplexes RAID 5 sein kann).
Ab NetWare 5.0 werden mehrere Netware Partitionen auf einer Platte direkt unterstützt, unter anderem auch, weil NSS Volumes auf einer eigenen Partition liegen müssen.
Sie können jedoch auch bei den älteren NetWare Versionen eine weitere NetWare Partition einrichten, wenn noch freier Platz vorhanden ist und dort anschließend ganz normal mit INSTALL.NLM Volumes einrichten.
Das ist in den Fällen sinnvoll, wo eine Platte in einem Server durch eine neue, aber erhebliche größere ersetzt werden soll. Die alte Platte wird einfach auf die neue gespiegelt und auf dem verbliebenen Platz eine weitere Netware Partition installiert.
Alternativ läßt sich die bestehende Partition aber auch mit dem Storage Manager for NetWare oder anderen Tools vergrößern.
Um eine zusätzliche NetWare Partition unter NetWare 3.x oder 4.x zu erstellen, benötigt man z.B. das fdisk von Linux (Linux mit einem Kernel booten, der den jeweiligen Plattencontroller unterstützt), einfacher geht es aber mit der Freeware XFDISK (von http://www.mecronome.de/xfdisk/) oder mit Partition Magic von Power Quest.
Mit einem dieser Tools wird aus dem verbleibenden Rest eine primäre Partition erstellt und diese anschließend mit dem Partitionstyp 65 versehen.
Diese Methode wird zwar von der NetWare selbst unterstützt, nicht dagegen von Programmen wie INSTALL oder MONITOR. Wenn Sie versuchen, diese zweite Partition mit INSTALL.NLM zu löschen, wird statt dessen die erste gelöscht (!!), außerdem werden die Volumes dieser zweiten Partition im Monitor.NLM unter Disk Information nicht angezeigt.
In Produktionsumgebungen würde ich deshalb professionelle Lösungen wie den Portlock Storage Manager von http://www.portlock.com favorisieren.