Bei Netware ist heute hauptsächlich für Faxanwendungen eine aktive ISDN Karte gefragt, nachdem es nur für diese - allerdings recht teuren - Karten Netware Treiber gibt. Der Vorteil einer aktiven Karte mit eigenem Prozessor und Speicher ist dabei natürlich die Entlastung des Server Prozessors.
Aktuell bietet nur AVM für ihre aktive ISDN-Karte B1 NetWare Treibern an. Definitiv nicht funktionieren passive Karten von Teles und auch AVM, sprich Fritzcard.
Die ISDN-Karten von Eicon werden mittlerweile von Dialogics vetrieben. NetWare Treiber existieren, werden aber nicht mehr supported und die aktuell ausgelieferten ISDN-Karten werden wohl von der Software nicht mehr erkannt (neue Device-ID?).
Bei der AVM B1 Karte sollten Sie darauf achten, eine Karte mit Rev. 4.0 zu erhalten, weil erst hier Sende- und Empfangsprobleme bei Faxen gelöst wurden, die bei den älteren Modellen aufgrund eines zu langsamen Prozessors verursacht wurden. Viele aktuelle High-End Server unterstützen den alten PCI Standard der B1 (mit 5V) nicht mehr. Von Intel gibt es aber neue Serverboards (S3200), die wieder ein oder zwei 5V PCI Steckplätze aufweisen und die AVM B1 unterstützen.
Die aktiven ISDN-Karten C2 und C4 von AVM haben ein 3,3V Design, das auch mit neuester Serverhardware funktioniert, erlauben 2 bzw. 4 Ports (= 4 bzw. 8 Kanäle) und genug Performance, um auf allen Kanälen gleichzeitig zu arbeiten (auch zu faxen). Für diese Karten bietet AVM auch CAPI 2.0 und CAPI Manager Treiber an, unterstützt jedoch nicht den hauseigenen AVM MPR for ISDN, der aber eh nicht mehr weiter entwickelt wird. Diese Karten gibt es jedoch nur noch gebraucht, da ein erforderlicher Chip darauf nicht mehr produziert wird (aufgrund von RoHS).
Alternativ lassen sich für Faxfunktionen natürlich auch analoge Modems einsetzen, die jedoch nur seriell anschlossen werden dürfen und eigene Intelligenz aufweisen sollten. (z.B. gebrauchte Elsa-Modems)