Btrieve

Bei Btrieve handelt es sich um eine Client-Server-Datenbank, die in der aktuellen Version mit NetWare und Windows NT auf der Serverseite und DOS, OS/2 und Windows auf der Clientseite zusammenarbeitet.

Man kann es aber auch ohne speziellen Server Stand-alone einsetzen. Dazu muß auf einen DOS-Rechner das Programm BTRIEVE.EXE gestartet werden.

Genau dies macht aber Probleme, sobald auch auf dem Server Btrieve läuft. Dann muß der Btrieve Requester benutzt werden, BREQUEST.EXE für DOS bzw. einige DLLs bei Windows.

Btrieve kommuniziert mit dem Server per SPX. Deshalb sollte man beim Client die Anzahl der SPX Verbindungen hochsetzen (bei DOS in der NET.CFG z.B. SPX CONNECTIONS=60) und beim Server die aktuellen Patches einsetzen, die auch diverse Probleme mit SPX beheben.

Btrieve war bis zu Version 6.10x Bestandteil von Netware, wird aber seit der Version 6.15 von Pervasive Software vertrieben. Diese Version ist mittlerweile wohl auch nicht mehr zu bekommen, aktuell ist PervasiveSQL 7.0 (inklusive Btrieve 7.0), das voll abwärtskompatibel zu den alten Versionen sein soll.

Weitere Infos bei http://www.pervasive.com.

Ältere Versionen wie Btrieve 5.15 haben erhebliche Probleme auf schnellen Servern, da bleibt nur der (kostenlose) Umstieg auf Btrieve 6.10c oder der kostenpflichtige Wechsel auf eine aktuelle Version von Pervasive.

Ein weiteres Problem ist der Start von BREQUEST.EXE von WINSTART.BAT aus. Man sollte dann versuchen, BREQUEST.EXE vor dem Start von Windows 3.1x zu laden.

Auch die Konfigurationsdatei von Btrieve auf dem Client, die BTI.INI, sollte man bei Problemen genauer ins Auge fassen.

CA/Cheyenne hat bei ARCserve Btrieve Datenbanken eingesetzt und dabei vor allem bei der Version 5.01 erhebliche Probleme bekommen. Deshalb hier einige Tips von CA/Cheyenne im Zusammenhang mit Btrieve:

  1. Unter Windows 3.1x ein DOS-Fenster öffnen und "MEM /C /P" eingeben. Dann überprüfen, ob BREQUEST geladen ist und darauf achten, daß mindestens 530k Basisspeicher frei sind. Im Zweifelsfall muß man einige TSRs weglassen. Es ist völlig uninteressant, ob 16 oder 32 MB Speicher vorhanden sind, wenn im unteren Speicherbereich nicht genügend Platz ist.
  2. In SYS:ARCSERVE/MANAGER bzw. in C:\AS50 muß WBTRCALL.DLL vorhanden sein, und ein Filedatum nach 05/93 haben. Sollte es eine 12/93er Version sein, sollte man die Version von 05/93 verwenden
  3. Es könnte einen Konflikt zwischen BREQUEST und einer der folgenden Anwendungen geben: Saber Menu, Norton Desktop f. Windows, Insight Manager, Direct Access, Ontime for Windows V1.0, PC Anywhere, HP Monitor Utility, Faxworks. Sollte eine dieser Anwendungen laufen, diese zuerst beenden.
  4. Versuche den Manager auf einer anderen Workstation zu benutzen, da es ein Hardware- oder Softwareproblem der Workstation sein könnte.
  5. Überprüfe, daß die neuesten NetWare bzw. MS-Treiber verwendet werden. Es sollten alle Treiber und DLLs den gleichen Releasestand haben.
  6. Überprüfe die INI-Dateien auf BTRIEVE-Befehle, es könnte einen Konflikt geben.
  7. In der Datei NOVDB.INI muß in der [brequestDPMI]-Sektion LOCAL=NO stehen.
  8. Überprüfen, daß BTRIEVE und BSPXCOM mindestens mit den Defaultparametern von ARCserve geladen werden:
       LOAD BTRIEVE -p=4096 -f=20 -h=60 -l=20 -u=0 -s=30 -m=512 
    LOAD BSPXCOM -d=8192 -s=15 -w=3
  9. die leere Datenbank aus EMPTYDB in das Verzeichnis DATABASE der aktuellen Datenbank kopieren.

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